Beziehung und Partnerschaft
Wer kennt das nicht: Endlich die Traumfrau oder Mister Right gefunden. Glücksgefühle! Herzklopfen! Schmetterlinge im Bauch! Permanente Sehnsucht! Und das Beste: Die Begeisterung ist gegenseitig – wir schweben auf Wolke sieben.
Leider gibt es kaum Fälle, in denen diese hormonintensive Glücksphase über lange Zeit anhält. Was sicherlich ganz gut so ist! Denn unsere Wahrnehmungen in dieser Zeit sind ziemlich verzerrt. Unser Alltag ähnelt in der ersten Welle eher einer Märchenwelt. Der Zauber ist irgendwann vorbei, und die Verliebtheit verwandelt sich in Ernüchterung – oder in echte Liebe und eine Menge Arbeit.
Liebe als Herausforderung
Eine Liebesbeziehung ist eine gemeinsame Reise, die von sonnigen Höhen, aber auch von Tälern geprägt ist. Manchmal scheinen die Täler immer düsterer und unüberwindlich zu sein und verstärken das Gefühl von Entfremdung und Frustration. Wenn Sie und Ihr Partner in einem solchen Tal feststecken, ist es wichtig zu erkennen, dass Sie nicht allein sind und dass es Unterstützung gibt, um wieder auf den richtigen Weg zu finden.
Ein glückliches, erfülltes Familienleben
Wenn wir sicherstellen wollen, dass unsere Kinder in einer gesunden und liebevollen Umgebung aufwachsen, müssen wir unsere Beziehungsprobleme gemeinsam angehen. Paartherapie gibt uns Werkzeuge und Unterstützung, um unsere Bindung zu stärken und ein glücklicheres, erfülltes Familienleben zu schaffen.
Paarberatung, Mediation und Paartherapie
In einer ungelösten Beziehungskrise bleiben Sexualität, Geborgenheit und gemeinsame Ziele meist auf der Strecke. Missverständnisse und Verletzbarkeit in Partnerschaften sind oftmals Symptome dafür, dass die eigene Selbstsicherheit und Selbstliebe aufgetankt werden müssen.
Paartherapie ist nachweislich wirksam (belegt z.B. durch die Metastudie von McKenzie K. Rhoddy 2020). Kommunikationsregeln können der Schlüssel sein für eine neue, gemeinsame und harmonischere Entwicklungsphase. Ich unterstütze Sie dabei, Ihre Beziehung auf den Weg zu bringen, den Sie sich beide vorstellen – mit Paarberatung, Paartherapie oder Mediation.
Zur Therapeutin Sabine Brunner
Welche Werkzeuge bekommen wir an die Hand?
Erfolgreiche Kommunikationstechniken sind der Schlüssel zu mehr Harmonie und Spaß im Alltag. Der Fokus liegt auf der Vermittlung verschiedener Techniken und Methoden, die Paaren helfen, effektiv und konstruktiv miteinander zu kommunizieren. Dazu gehört die Vermeidung von Kommunikationsfallen, so dass typische Kommunikationsfehler und Missverständnisse die Atmosphäre zuhause nicht mehr vergiften, und das Entwickeln von emotionaler Kompetenz und Intelligenz in der Kommunikation zwischen Partnern, einschließlich Empathie, aktivem Zuhören und das Verstehen und Ausdrücken eigener Gefühle.
Akzeptanz und Wertschätzung der Unterschiede
Manchmal braucht es nochmals eine bewusste Entscheidung dafür, sich täglich mit einem anderen Erwachsenen auseinandersetzen zu wollen, der eigene Wahrnehmungen und Wünsche mitbringt, um zu einer stärkeren und gesünderen Bindung zu kommen. Auch die Grenzen in einer Beziehung sollten beiden klar sein, so dass die Balance zwischen Individuum und Paar wiedergefunden und künftig ohne Schuldgefühle und passiver Sabotage aufrecht erhalten kann. In der Paartherapie entwickeln wir eine Vorstellung davon, wie Diskrepanzen im Sein und Tun mit Gelassenheit überwunden werden, der Partner sogar auf diese Weise attraktiv und spannend bleibt.
Der kleine Unterschied
Den landläufigen Unterschied zwischen Paarberatung und Paartherapie hat ein Kollege hier kurz und anschaulich beschrieben, Zeit Online hier ein bisschen ausführlicher. Ich persönlich behandle die Grenzen als fließend.
Niemand soll sich übrigens am Begriff ‚Therapie‘ stören. Der Ausdruck wird nicht mehr wie früher nur im engeren Sinne als Behandlung einer krankhaften Störung verstanden. Konflikte zwischen Partnern sind eher ein gesundes Zeichen – auch wenn ich dank meiner Berufserlaubnis vom Gesundheitsamt tatsächlich ganz offiziell „Psychotherapie“ ausüben darf. Fundiertes Hintergrundwissen hat noch nie geschadet, auch nicht bei einer „Beratung“, denn diese kann durchaus in die Tiefe gehen.
Zusätzlich führe ich den Titel ‚Zertifizierte Mediatorin‘ und lasse auch die in diesem Verfahren verwendeten Techniken und Methoden in meine Arbeit einfließen. Daneben helfe ich am Familiengericht zerstrittenen Elternpaaren, zum Wohle der gemeinsamen Kinder gute und tragfähige Kompromisse miteinander zu finden.
In dir erkenne ich mich
Ich sehe in Paarkonflikten, die auf Dauer nicht gelöst werden oder ständig und immer die Beziehung belasten, eine Kollision der jeweiligen kompensatorischen „Strickmuster“ bzw. die Unvereinbarkeit der Lösungsstrategien der beiden Parteien. Das erklärt auch die übergroße Bedeutung, die dem Tun und Lassen des anderen beigemessen wird, sowie die gefühlte Unfähigkeit, mit diesem als erschütternd empfundenen Verhalten anders umzugehen.
Den so genannten kompensatorischen, also ausgleichenden oder auch vermeidenden Verhaltensmustern liegen oft als problematisch wahrgenommene Gefühle zugrunde, die als mechanistisch und überflutend erlebt werden. Gleichzeitig sind wir füreinander ein Spiegel: die ideale Projektionsfläche für eigene Wunschvorstellungen und Ängste. Der heutigen Bezugsperson ausgesetzt, erleben wir eben nicht nur die schönsten Augenblicke und die wohligsten Gefühle, sondern natürlicherweise auch meine tiefsten Abgründe und beschämendsten Schwächen, mit denen ich bisher stereotyp umgegangen bin oder die ich ganz verdrängt oder abgespalten habe.
Beziehung ist Weiterentwicklung
Grundsätzlich ist der Kernkonflikt, der in einer engen Bindung entsteht, für beide Seiten eine Chance, die eigene Ent-Wicklung fortzusetzen: Eine Möglichkeit und Notwendigkeit, Anpassung und Handlungsfähigkeit zu erweitern und zu variieren.
Ich kann lernen, mich von schädlichen Einflüssen zu befreien, innerhalb der Beziehung Grenzen zu setzen und die Verantwortung für mein emotionales Wohlbefinden selbst zu übernehmen. Ich kann lernen, Tatsachen zu akzeptieren, zu ertragen und irgendwann sogar die Vorteile daraus zu schätzen. Ich kann lernen, meinen vertrauten Partner in einem ganz neuen Licht zu sehen, seine eigene Entwicklung anzuerkennen und mich neu zu verlieben.
Vielleicht muss dann gar nicht mehr alles kontrolliert werden, auch nicht mich selbst oder meinen Partner. Frustrationstoleranz, Perspektivenvielfalt und Schicksalsvertrauen werden kontinuierlich trainiert, wenn Entwicklung zugelassen wird.
Vertrauen in sich selbst
Was wir uns oft nicht bewusst machen wollen: Jede Beziehung birgt das Risiko eines Verlustes. Es gibt keine Garantie für ewig gleichbleibende Gefühle. Misstrauen und Eifersucht sind dennoch keine guten Ratgeber.
Als erwachsene Person kann und könnte ich durchaus mit Enttäuschung, Ablehnung und Niederlagen umgehen, beziehungsweise mit den daraus entstehenden Gefühlen – für den Fall, dass sich meine Hoffnungen nicht erfüllen sollten. Deshalb darf ich erst einmal versuchen, mir selbst zu vertrauen, besonders auf meine innere Stärke, Resilienz und Unabhängigkeit als Erwachsener. Und auf meine Fähigkeit, mich neu auszurichten, wenn es sein müsste.
Wenn gleichzeitig das Vertrauen in den Partner Jahr um Jahr bestätigt wird und die Beziehung hält, ist das immer ein kleines Wunder, auch wenn wir es gar nicht merken.
Eigenen Schwächen verzeihen lernen
Teilweise entlarven sich hinter den ehelichen Auseinandersetzungen, die erstmals vor den Augen einer Therapeutin stattfinden, unerkannte Persönlichkeitsanteile oder manifeste seelische Erkrankungen wie etwa depressive Verstimmungen, Angststörungen, ein beginnender Burnout oder eine Sucht. Diese werden dann idealerweise in parallelen Einzelsitzungen bearbeitet.
Entweder oder? Sowohl als auch!
Um meine wichtige Beziehung, meine Liebe, meine Familie und meine Lebensplanung zu retten, bin ich in der Lage und bereit, mich selbst in Frage zu stellen. Nicht nur meins zu vertreten, sondern unseres. Und eigene regressive, früh entwickelte Abwehrmechanismen zu entdecken, sie als nicht mehr angemessen einzuordnen und allmählich immer öfter auf sie verzichten zu können. Mit liebevoller, gerne auch augenrollender Unterstützung des aus der Paarbehandlung sensibilisierten Partners.
Beziehungskonflikte nachhaltig lösen
Beziehungs- und Paarkonflikte können aufgelöst werden. Mit einer Anleitung zu einer offeneren Kommunikation untereinander, der Bewusstmachung auch unbewusster Wünsche, Bedürfnisse und Erwartungen an den anderen und mit einem praxisorientierten Training für typische Alltagssituationen.
Oft gehen Weinen und Lachen ineinander über, zum Beispiel bei meinen gefürchteten Rollenspielen, in denen bestimmte Sätze nachgesprochen werden sollen, auch wenn sich dies anfangs total krampfig anfühlt – frei nach dem Motto ‚Fake it until you make it‘. Manchmal entstehen absolut innige und intensive Momente, in denen alle Beteiligten die überwindende Kraft unserer Herzen ganz deutlich spüren können.
Und manchmal geht es zu Ende
In einigen Fällen stellt sich im Beratungsprozess heraus, dass ein Partner doch nicht bereit ist, so viel Kraft, Geduld und Veränderungswillen einzubringen, die die Beziehung eigentlich bräuchte, um funktionieren zu können. Das bleibt eine freie Entscheidung und ist völlig in Ordnung. Wichtig ist es jedoch, sich diese Entscheidung, die häufig unbewusst schon getroffen wurde, bewusst zu machen, anstatt weiterhin unerkannt zu sabotieren und dem anderen die Schuld zuzuschieben.
Es ist fair dem künftigen Ex-Partner gegenüber, ihn teilhaben zu lassen am Trennungswunsch und an den Gründen dafür. Ich begleite Paare über die schmerzliche Erkenntnis hinaus durch die notwendige Trennungsphase. Ich unterstütze eine gute und angemessene Umwandlung der Liebesbeziehung in eine abgeschlossene, wichtige Erfahrung. Oder, wenn beide Seiten die Möglichkeiten dafür mitbringen, in ein platonisch-kollegiales Verhältnis. Besonders wenn gemeinsame Kinder, geliebte Haustiere oder andere Verantwortlichkeiten mit im Spiel sind, sind beide Partner im Rückblick dankbar dafür.
Der Weg ist das Ziel
Die Dauer des Beratungsprozesses kann unterschiedlich ausfallen. Manchmal reichen einige gemeinsame Sitzungen als Anstoß aus. Oder die Paararbeit wird begleitender Baustein eines wichtigen Lebensabschnittes. Einige Paare erscheinen einmal im Monat, andere kommen lieber alle vierzehn Tage oder nach Bedarf.
Ich erlaube mir, für eine 60-minütige Paarberatung 190 Euro als Therapeutenhonorar abzurechnen. Idealerweise bucht ihr eine Zehnerkarte, die dann 1.600 Euro kostet – so ist auch genug Platz für alle wichtigen Themen und die Ausgabe muss nicht jedes Mal neu erwogen werden. Etwaige eingeflochtene Einzelsitzungen kosten 120 Euro, die in beliebigem Abstand gebucht werden können.
Können wir die Krise alleine meistern?
Schildern Sie hier die Erfahrungen, die Sie persönlich mit Beziehungsstreits, Missverständnissen oder Entfremdung machen: